Gespräch
- Donnerstag, 12. November 2020 16.30 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Gespräch
Ohne Wohnung keine Bleibe – Obdachlos und rechtelos in Zeiten von Corona?
Onlinespaziergang mit ehemals Obdachlosen und Online-Gespräch
Wir werden aufgrund der aktuellen Präventionsmaßnahmen gegen Covid 19 diese Veranstaltung online durchführen.
Wohnungslose Menschen werden im öffentlichen Raum von Berlin zunehmend stärker sichtbar. Doch sind die Menschen, die wir als obdachlos wahrnehmen, meist nur ein Bruchteil der Personen, die tatsächlich wohnungslos sind. Viele der „Obdachlosen“ die wir sehen, sind Menschen die keine Wohnung mehr haben und aus dem staatlichen Versorgungssystem rausfallen, z.B. wegen rechtlicher Fragen oder Suchterkrankungen und daher keine Unterkunft in den Angeboten der Bezirke finden.
In Zeiten der Corona-Ansteckungsgefahr und -angst verstärkt sich die Problemlage für die Betroffenen. Viele Unterstützungseinrichtungen schließen ihre Türen oder nehmen nur wenige Personen auf. Spenden für Obdachlose bleiben aus, Menschen gehen auf Abstand. Die soziale Isolation und die Gefahr für Leib und Leben der Betroffenen auf der Straße wächst.
Wie können wir gegensteuern, welche Hilfs- und Lösungsansätze gibt es?
- Wie sieht der Alltag von Menschen auf der Straße aus?
- An welchen Punkten scheiterte ihr Leben innerhalb des „Systems“?
- Wieso ist es für bestimmten Gruppen von (Langzeit-) Wohnungslosen so schwer, wieder ins gesellschaftliche System zurückzufinden?
- Welche Hilfestellungen bieten die verschiedenen Ansätze der Obdachlosenhilfe für Menschen, die nicht ins „Raster“ passen? Zum Beispiel für Menschen mit (Alkohol-) Suchterkrankung oder für rechtlich benachteiligte Gruppen wie Osteuropäer*innen oder (illegalisierte) Geflüchtete?
Auch besondere Problemlagen wie körperliche-seelische Beeinträchtigungen und Obdachlosigkeit bei Frauen werden uns bewegen.
Ablauf:
Wir werden uns online mit verschiedenen erfahrenen, ehemals obdachlosen Menschen auf den Weg machen und mehr über ihr Leben auf der Straße erfahren, dabei Fragen beantworten und Bilder schießen, anschließend werden wir wieder einkehren und uns vom Sofa aus online mit Klaus Seilwinder von querstadtein e.V. und weiteren Expert*innen über die Problemlage von Menschen auf der Straße austauschen.
Zeiten:
16:30 bis 17:30 Uhr Onlinespaziergang zum Thema "Leben auf der Straße" von querstadtein e.V. per Smartfon in Deiner Umgebung
17:30 bis 18:00 Uhr Pause oder mehr Zeit für den Spaziergang
18:00 bis 19:30 Uhr Online Gespräch und Diskussion
Zur Onlineumsetzung:
Der Onlinespaziergang findet per Smartphone über die app actionbound statt.
Das Onlinegespräch wird über das Programm zoom per Smartphone, Laptop oder PC durchgeführt.
Die Diskussion kann aber am Computer auch unabghängig vom Spaziergang verfolgt werden oder auch umgekehrt.
>Wir versenden einen Tag vor der Veranstaltung die Zugangsdaten und erklären wie es geht.
Gespräch und Diskussion mit folgenden Expert*innen:
Klaus Seilwinder von querstadtein e.V., er lebte neun Jahre lang in Berlin auf der Straße. Seit 2013 hat er wieder eine Wohnung. Inzwischen macht Klaus Seilwinder Stadtführungen zum Thema "Leben auf der Straße" beim Verein querstadtein e.V.
Ulrich Davids Seit 2014 Leiter des Obdachlosenbeheimatungsprojektes der Heilig-Kreuz-Passionsgemeinde (seit 1.7.2020 In der Trägerschaft Neue Chance gGmbH – Tochter der gebewo) Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, alkoholkranke Männer die nicht mehr in der Lage sind ihre Alkoholsucht zu bekämpfen, eine Beheimatung zu geben. Wir geben ihnen soziale Unterstützung und eine langfristige medizinische Versorgung und Pflege. Wir begleiten unsere Männer auch bis zum Lebensende im Haus oder Krankenhaus durch unsere Sterbebegleitungsgruppe. Unser Haus ist 24 Stunden das ganze Jahr rund um geöffnet.“
Das Wohnprojekt ist spezialisiert auf die Versorgung chronisch mehrfachgeschädigter Alkoholkranker, die von einem hauseigenen Pflegeteam und von Sozialarbeitern suchtakzeptierend betreut werden.
Svenja Ketelsen, Leitung im Projekt Frostschutzengel 2.0. Im Projekt werden Einrichtungen der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe aufgesucht und Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte EU-Bürger*innen beraten. Die Berater*innen des Projekts „Frostschutzengel 2.0“ sind Gesundheits- und Sozialberater*innen, die obdachlose Menschen aus Deutschland und aus den Ländern der Europäischen Union unterstützen. Sie bieten Beratung und Begleitung in verschiedenen Sprachen an: Deutsch, Englisch, Russisch, Bulgarisch und Polnisch. Sie nehmen innerhalb der Berliner Wohnungslosenhilfe eine Brückenfunktion wahr: viele Bürger*innen aus EU-Ländern nutzen das Angebot der Berliner Wohnungslosenhilfe.
Moderation der Veranstaltung:
Matthias Coers, er lebt und arbeitet als unabhängiger, kritischer Filmemacher und Soziologe in Berlin. Als freiberuflicher Journalist und Kameramann produziert er Fotos, Texte und Videos u.a. auch Ausstellungen zu Obdachlosigkeit und Wohnungsnot
www.zweischritte.berlin
In Kooperation mit querstadtein e.V.:
Auf unseren Touren ergreifen Menschen das Wort, über die sonst gerne und viel geredet wird: Unsere ehemals obdachlosen Stadtführer*innen berichten vom Leben ohne eigenes Dach über dem Kopf. Sie zeigen die Orte im öffentlichen Raum, an denen sie einmal gelebt haben.
www.querstadtein.org
Bei Wünschen zur Barrierefreiheit melden Sie sich bitte unter: lazova@bildungswerk.boell.de
Finanziert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Wohnungslose Menschen werden im öffentlichen Raum von Berlin zunehmend stärker sichtbar. Doch sind die Menschen, die wir als obdachlos wahrnehmen, meist nur ein Bruchteil der Personen, die tatsächlich wohnungslos sind. Viele der „Obdachlosen“ die wir sehen, sind Menschen die keine Wohnung mehr haben und aus dem staatlichen Versorgungssystem rausfallen, z.B. wegen rechtlicher Fragen oder Suchterkrankungen und daher keine Unterkunft in den Angeboten der Bezirke finden.
In Zeiten der Corona-Ansteckungsgefahr und -angst verstärkt sich die Problemlage für die Betroffenen. Viele Unterstützungseinrichtungen schließen ihre Türen oder nehmen nur wenige Personen auf. Spenden für Obdachlose bleiben aus, Menschen gehen auf Abstand. Die soziale Isolation und die Gefahr für Leib und Leben der Betroffenen auf der Straße wächst.
Wie können wir gegensteuern, welche Hilfs- und Lösungsansätze gibt es?
- Wie sieht der Alltag von Menschen auf der Straße aus?
- An welchen Punkten scheiterte ihr Leben innerhalb des „Systems“?
- Wieso ist es für bestimmten Gruppen von (Langzeit-) Wohnungslosen so schwer, wieder ins gesellschaftliche System zurückzufinden?
- Welche Hilfestellungen bieten die verschiedenen Ansätze der Obdachlosenhilfe für Menschen, die nicht ins „Raster“ passen? Zum Beispiel für Menschen mit (Alkohol-) Suchterkrankung oder für rechtlich benachteiligte Gruppen wie Osteuropäer*innen oder (illegalisierte) Geflüchtete?
Auch besondere Problemlagen wie körperliche-seelische Beeinträchtigungen und Obdachlosigkeit bei Frauen werden uns bewegen.
Ablauf:
Wir werden uns online mit verschiedenen erfahrenen, ehemals obdachlosen Menschen auf den Weg machen und mehr über ihr Leben auf der Straße erfahren, dabei Fragen beantworten und Bilder schießen, anschließend werden wir wieder einkehren und uns vom Sofa aus online mit Klaus Seilwinder von querstadtein e.V. und weiteren Expert*innen über die Problemlage von Menschen auf der Straße austauschen.
Zeiten:
16:30 bis 17:30 Uhr Onlinespaziergang zum Thema "Leben auf der Straße" von querstadtein e.V. per Smartfon in Deiner Umgebung
17:30 bis 18:00 Uhr Pause oder mehr Zeit für den Spaziergang
18:00 bis 19:30 Uhr Online Gespräch und Diskussion
Zur Onlineumsetzung:
Der Onlinespaziergang findet per Smartphone über die app actionbound statt.
Das Onlinegespräch wird über das Programm zoom per Smartphone, Laptop oder PC durchgeführt.
Die Diskussion kann aber am Computer auch unabghängig vom Spaziergang verfolgt werden oder auch umgekehrt.
>Wir versenden einen Tag vor der Veranstaltung die Zugangsdaten und erklären wie es geht.
Gespräch und Diskussion mit folgenden Expert*innen:
Klaus Seilwinder von querstadtein e.V., er lebte neun Jahre lang in Berlin auf der Straße. Seit 2013 hat er wieder eine Wohnung. Inzwischen macht Klaus Seilwinder Stadtführungen zum Thema "Leben auf der Straße" beim Verein querstadtein e.V.
Ulrich Davids Seit 2014 Leiter des Obdachlosenbeheimatungsprojektes der Heilig-Kreuz-Passionsgemeinde (seit 1.7.2020 In der Trägerschaft Neue Chance gGmbH – Tochter der gebewo) Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, alkoholkranke Männer die nicht mehr in der Lage sind ihre Alkoholsucht zu bekämpfen, eine Beheimatung zu geben. Wir geben ihnen soziale Unterstützung und eine langfristige medizinische Versorgung und Pflege. Wir begleiten unsere Männer auch bis zum Lebensende im Haus oder Krankenhaus durch unsere Sterbebegleitungsgruppe. Unser Haus ist 24 Stunden das ganze Jahr rund um geöffnet.“
Das Wohnprojekt ist spezialisiert auf die Versorgung chronisch mehrfachgeschädigter Alkoholkranker, die von einem hauseigenen Pflegeteam und von Sozialarbeitern suchtakzeptierend betreut werden.
Svenja Ketelsen, Leitung im Projekt Frostschutzengel 2.0. Im Projekt werden Einrichtungen der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe aufgesucht und Wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte EU-Bürger*innen beraten. Die Berater*innen des Projekts „Frostschutzengel 2.0“ sind Gesundheits- und Sozialberater*innen, die obdachlose Menschen aus Deutschland und aus den Ländern der Europäischen Union unterstützen. Sie bieten Beratung und Begleitung in verschiedenen Sprachen an: Deutsch, Englisch, Russisch, Bulgarisch und Polnisch. Sie nehmen innerhalb der Berliner Wohnungslosenhilfe eine Brückenfunktion wahr: viele Bürger*innen aus EU-Ländern nutzen das Angebot der Berliner Wohnungslosenhilfe.
Moderation der Veranstaltung:
Matthias Coers, er lebt und arbeitet als unabhängiger, kritischer Filmemacher und Soziologe in Berlin. Als freiberuflicher Journalist und Kameramann produziert er Fotos, Texte und Videos u.a. auch Ausstellungen zu Obdachlosigkeit und Wohnungsnot
www.zweischritte.berlin
In Kooperation mit querstadtein e.V.:
Auf unseren Touren ergreifen Menschen das Wort, über die sonst gerne und viel geredet wird: Unsere ehemals obdachlosen Stadtführer*innen berichten vom Leben ohne eigenes Dach über dem Kopf. Sie zeigen die Orte im öffentlichen Raum, an denen sie einmal gelebt haben.
www.querstadtein.org
Bei Wünschen zur Barrierefreiheit melden Sie sich bitte unter: lazova@bildungswerk.boell.de
Finanziert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
T +49 (30) 285 34-0
F +49 (30) 285 34-109
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