Lesung und Gespräch
- Montag, 16. März 2020 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Lesung und Gespräch
Absage: Ständige Ausreise. Schwierige Wege aus der DDR
Auf Grund der Schließung der öffentlichen Einrichtungen in Chemnitz und unserer eigenen Einschätzungen sagen wir die Veranstaltung zu unserem Bedauern ab. Wir suchen einen neuen Termin, wenn sich die Pandemie gelegt hat und teilen das dann rechtzeitig mit. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und Ihr Interesse an unserem kommenden Programm.
Nachdem die DDR 1975 die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, forderten immer mehr Bürger ihre Freiheitsrechte ein. Bis 1989 verließen fast 400.000 Menschen die DDR, indem sie ihre »ständige Ausreise« beantragten - ohne bei einem Fluchtversuch ihr Leben zu riskieren. Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die »Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR« beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter behandelt - nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern. Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte man in der Zeit zwischen Antraganstellung und Ausreise, wenn man sich besser nicht verlieben sollte, wenn man monate- oder jahrelang auf gepackten Koffern saß?
Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland erzählen 24 Geschichten von Menschen, die per Ausreiseantrag die DDR verlassen haben, von Repressionen durch die Staatssicherheit, von Familienzusammenführungen und trickreichen Scheinehen.
Es lesen und diskutieren:
Jana Göbel, geboren 1962 in Ost-Berlin, beendete 1986 ihr Studium zur Diplom-Agrarökonomin und besuchte 1991 die Deutsche Journalistenschule München. Sie ist Redakteurin in der multimedialen Investigativ-Redaktion rbb24-Recherche.
Matthias Meisner, Journalist, Autor und Mitherausgeber des Bandes, Jahrgang 1961, Journalist, berichtet seit 1990 regelmäßig aus und über Sachsen u.a. als dpa-Büroleiter in Dresden und Korrespondent der »Sächsischen Zeitung« in Bonn, seit 1999 Redakteur des »Tagesspiegel«, 2016 wurde ihm für die Berichterstattung über Pegida und die Anti-Asyl-Bewegung in Sachsen der Zweite Preis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse verliehen.
Ort:
Neue Sächsische Galerie
Moritzstraße 20 I Chemnitz
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen mit dem Verlag Christoph Links und der Volkshochschule Chemnitz.
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- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Sprache
- Deutsch
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