
Vortragsreihe
- Mittwoch, 10. September 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Vortragsreihe
Stadt. Boden. Wandel. "Abpflastern" für die Zukunft
Die Folgen des Klimawandels erfordern neue Antworten auf allen Ebenen – auch ganz konkret auf unseren Straßen, Höfen und Plätzen. Versiegelte Flächen heizen Städte auf, verschärfen Hochwasserrisiken und behindern den natürlichen Wasserkreislauf. Entsiegelung – also das Entfernen von Bodenbelägen wie Asphalt oder Pflastersteinen – wirkt dem aktiv entgegen: Sie ermöglicht, dass Regenwasser versickern, Grundwasser gebildet und städtische Hitzeinseln reduziert werden können. Die Entsiegelung schafft Raum für Pflanzen, Tiere, kühlende Verdunstung und neue Aufenthaltsqualitäten – ein zentrales Element klimarobuster Stadtentwicklung.
Doch Entsiegelung kann weit mehr sein als ein technischer Eingriff in die Oberfläche. Sie kann auch ein gutes Beispiel dafür sein, wie eine nachhaltige, demokratisch-kokreative Stadtentwicklung in der Praxis funktioniert.
Im Jahr 2020 begannen Menschen in Amsterdam und Rotterdam, beim „Tegelwippen“ um die Wette zu entsiegeln. Mittlerweile „wippen“ schon mehr als 50 Prozent aller niederländischen Gemeinden und Städte. Davon inspiriert initiierte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz im Jahr 2025 den deutschlandweiten Entsiegelungswettbewerb abpflastern, bei dem Städte und Gemeinden in einem freundschaftlichen Wettstreit Flächen entsiegeln.
In Hamburg hat sich im Winter 2024 ein breites Netzwerk Abpflastern gebildet, das die Entsiegelung in der Hansestadt voranbringen will. Beteiligt sind neben der Umweltbehörde (BUKEA) und mehreren Bezirksämtern zahlreiche Verbände, zivilgesellschaftliche Initiativen, Stiftungen und Vereine. Der Hamburger Abpflastern Wettbewerb fokussiert sich auf einen stadtinternen Wettbewerb. Er richtet sich an alle Hamburger*innen – egal ob Privatpersonen, Unternehmen, Initiativen oder Vereine - unter Mitwirkung der Bezirke und Behörden.
Begleitend findet unsere Veranstaltungsreihe „Stadt. Boden. Wandel. Entsiegeln für die Zukunft“ statt. In vier Veranstaltungen beleuchten wir zentrale Aspekte der Entsiegelung und der Abpflastern-Initiative. Eingeladen sind alle, die sich für gerechte, grüne und zukunftsfähige Städte interessieren – ganz gleich ob mit fachlichem Hintergrund oder persönlichem Engagement.
1. Demokratische Prozessgestaltung – Warum Entsiegelung eine Frage der Demokratie ist
10. September 2025, 18:00
mit: Lars Hochmann, Hochschule für Gesellschaftsgestaltung, und Sebastian Dorsch, lokalkraft - für ein zukunftsfähiges Hamburg
Weitere Veranstaltungen im Herbst/Winter
2. Tegelwippen: Experiences from the Netherlands and Germany
mit: Remco Moen Marcar, Frank Lee, NL und NN Bezirksamt Eimsbüttel
3. Das Prinzip Schwammstadt und Blau-Grüne-Infrastrukturen
mit Katharina Thelosen, BUND Hamburg, und Stefan Kreutz, HCU
4. Stand der Abpflastern-Initiative und Tipps fürs Mitmachen
mit Fabian Beermann BUKEA, und Christine Stecker, Loki Schmidt Stiftung
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