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Vortragsreihe

Mittwoch, 10. September 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortragsreihe

Demokratische Prozessgestaltung - Warum Entsiegelung eine Frage der Demokratie ist

aus der Reihe: Stadt. Boden. Wandel. Abpflastern für die Zukunft

Entsiegelung ist nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern auch ein demokratischer Aushandlungsprozess. Denn wer Stadt verändern will, muss Beteiligung ernst nehmen – in Quartieren, in Verwaltungen und in der Politik. Diese Veranstaltung widmet sich der Frage, wie Bürger*innen, Initiativen und Institutionen gemeinsam Gestaltungsprozesse anstoßen und voranbringen können. Im Zentrum stehen Beispiele und Perspektiven, wie demokratische Strukturen gestärkt und Entscheidungsprozesse transparent und inklusiv gestaltet werden können. Damit Entsiegelung nicht als technokratisches Randthema, sondern als gelebte Mitgestaltung im Sinne des Gemeinwohls verstanden wird.

Mit: 

  • Lars Hochmann - Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
  • Sebastian Dorsch - Lokalkraft

Moderation: Petra Zivkovic - Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg

Hinweis zur Teilnahme
Diese Veranstaltung richtet sich an alle: Egal ob Hamburger*in oder nicht; mit und ohne  Vorkenntnisse; ob interessiert oder einfach nur neugierig. Wir bemühen uns, unsere Angebote inklusiv und so barrierearm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an. 

Anmeldung
Um Anmeldung wird gebeten über den Button "Anmeldung" in der rechten Randspalte dieser Seite. Die Veranstaltung findet online per Zoom statt. Die Zugangsinformationen für werden mit der Anmeldung verschickt. 


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Stadt. Boden. Wandel. Abpflastern für die Zukunft

Die Folgen des Klimawandels erfordern neue Antworten auf allen Ebenen – auch ganz konkret auf unseren Straßen, Höfen und Plätzen. Versiegelte Flächen heizen Städte auf, verschärfen Hochwasserrisiken und behindern den natürlichen Wasserkreislauf. Entsiegelung – also das Entfernen von Bodenbelägen wie Asphalt oder Pflastersteinen – wirkt dem aktiv entgegen: Sie ermöglicht, dass Regenwasser versickern, Grundwasser gebildet und städtische Hitzeinseln reduziert werden können. Die Entsiegelung schafft Raum für Pflanzen, Tiere, kühlende Verdunstung und neue Aufenthaltsqualitäten – ein zentrales Element klimarobuster Stadtentwicklung.

Doch Entsiegelung kann weit mehr sein als ein technischer Eingriff in die Oberfläche. Sie kann auch ein gutes Beispiel dafür sein, wie eine nachhaltige, demokratisch-kokreative Stadtentwicklung in der Praxis funktioniert.

Im Jahr 2020 begannen Menschen in Amsterdam und Rotterdam, beim „Tegelwippen“ um die Wette zu entsiegeln. Mittlerweile „wippen“ schon mehr als 50 Prozent aller niederländischen Gemeinden und Städte. Davon inspiriert initiierte die Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Koblenz im Jahr 2025 den deutschlandweiten Entsiegelungswettbewerb abpflastern, bei dem Städte und Gemeinden in einem freundschaftlichen Wettstreit Flächen entsiegeln. 

In Hamburg hat sich im Winter 2024 ein breites Netzwerk Abpflastern gebildet, das die Entsiegelung in der Hansestadt voranbringen will. Beteiligt sind neben der Umweltbehörde (BUKEA) und mehreren Bezirksämtern zahlreiche Verbände, zivilgesellschaftliche Initiativen, Stiftungen und Vereine. Der Hamburger Abpflastern Wettbewerb fokussiert sich auf einen stadtinternen Wettbewerb. Er richtet sich an alle Hamburger*innen – egal ob Privatpersonen, Unternehmen, Initiativen oder Vereine - unter Mitwirkung der Bezirke und Behörden.

Begleitend findet unsere Veranstaltungsreihe Stadt. Boden. Wandel. Abpflastern für die Zukunft statt. In vier Veranstaltungen beleuchten wir zentrale Aspekte der Entsiegelung und der Abpflastern-Initiative. Eingeladen sind alle, die sich für gerechte, grüne und zukunftsfähige Städte interessieren – ganz gleich ob mit fachlichem Hintergrund oder persönlichem Engagement.

Weitere Veranstaltungen der Reihe (Termine folgen):

  1. Tegelwippen und Abpflastern - Erfahrungen aus den Niederlanden und Hamburg
    mit: Remco Moen Marcar - Frank Lee, NL und NN - Bezirksamt Eimsbüttel
  2. Das Prinzip Schwammstadt und Blau-Grüne-Infrastrukturen
    mit Katharina Thelosen - BUND Hamburg, Stefan Kreutz - HCU Hamburg und NN - RISA Hamburg
  3. Stand der Abpflastern-Initiative und Tipps fürs Mitmachen
    mit Fabian Beermann - BUKEA und Christine Stecker - Loki Schmidt Stiftung

Die Reihe findet in Kooperation mit Bund Hamburg, Lokalkraft, HCU Hamburg und Loki Schmidt Stiftung statt.

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Veranstaltungsreihe
Stadt. Boden. Wandel. Abpflastern für die Zukunft
Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter*in
Landesstiftung Hamburg
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Sprache
Deutsch