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Online-Veranstaltung

Donnerstag, 19. November 2020 14.45 – 18.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Ausgebucht

Online-Veranstaltung

#nichtneutral - Schule unter Druck (ausgebucht)

Wertebildung am Pranger?

Ausgebucht

Die Veranstaltung ist ausgebucht.

Nicht nur Rechtspopulist*innen fordern „Neutralität“ von Schulen, unterstellen Lehrkräften Indoktrination und schüren Misstrauen gegen Aufklärung und Haltung. Es gibt kein Neutralitätsgebot, obwohl das immer wieder behauptet wird. Der Beutelsbacher Konsens kennt ein Kontroversitätsgebot und ein Überwältigungsverbot. Das Sächsische Schulgesetz formuliert einen humanistischen und keinen „neutralen“ Bildungsauftrag.

Aber was heißt das ganz konkret: Was darf ich sagen? Darf ich mich positionieren und wo muss ich es sogar? Wie gelingt konstruktive Positionierung?
Zu diesen Fragen, die sich Lehrende stellen, kommen aktuell politische und fachliche Angriffe auf die schulische Praxis unter anderem durch „Online-Pranger“ der Partei AfD. Das verunsichert Lehrerinnen und Lehrer oft und bringt sie in eine unnötige Verteidigungssituation gegenüber Leitungen, Aufsichtsbehörden und Eltern. Hier braucht es Klarheit und Unterstützung.

Diese Veranstaltung ist ein Angebot für all jene, für die Schweigen keine pädagogische Alternative und Neutralität keine Haltung ist.

Ort und Anmeldung
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Die Veranstaltung findet online via BigBlueButton statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie mit der Anmeldung.

Anmeldung bitte bis zum 5. November 2020. Bitte geben Sie bei der Anmeldung Ihre Forum-Präferenz an. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: nichtneutral@weiterdenken.de

Ablauf

14.45 Uhr     Digitales Ankommen

15.00 Uhr     Begrüßung und Einführung durch die Veranstaltenden

15.15 Uhr     Nicht Neutral - Politische Bildung zwischen Haltung und Zurückhaltung
Welche Ansprüche werden an Lehrkräfte in Sachsen gestellt, welche Rahmenbedingungen gelten für Schulen? Was kann, darf, soll man tun und lassen?
Anja Besand, Professorin für Didaktik der politischen Bildung der TU Dresden

16 Uhr   Pause

16.15 bis 18.15 Uhr  Foren mit Pause (Wählen Sie ein Forum aus drei parallel stattfindenden Foren)

Forum 1: Wieviel Haltung darf es denn sein? Vom Umgang mit herausfordernden Handlungssituationen im schulischen Umfeld

Die Herausforderung durch die Konfrontation mir menschenfeindlichen Äußerungen, Einstellungen und Verhalten ist nach wie vor hoch und führt auch im System Schule zu großer Verunsicherung. Im Workshop werden wir uns mit praktischen Fällen auseinandersetzen und gemeinsam Bearbeitungsstrategien diskutieren. 

Stefan Breuer und Agnes Scharnetzky, Starke Lehrer – Starke Schüler, und Wissenschaftliche Mitarbeiter_innen an der Professur für Didaktik der politischen Bildung der TU Dresden
    
Forum 2: Umgang mit Diffamierungen

Wie können die Angriffe abgewehrt werden? Welche rechtlichen und weiteren Möglichkeiten gibt es, um sich zur Wehr zu setzen? Wie reagieren wir als Einzelne und als Team? Was erwarten wir als Bedienstete von Politik und Behörden?

Florian Schubert, GEW Hamburg und Juri Haas, GEW Sachsen
    
Forum 3: Unter dem Deckmantel der Neutralität - rechtspopulistische Ideologien in schulischen Debatten

Neurechte Bewegungen bringen einen neuen Sprachgebrauch mit. Sie verschleiern ihre völkisch-nationalistischen Anliegen hinter Aussagen, die nicht sofort und leicht als menschenfeindlich oder neonazistisch erkennbar sind. Die Sorge vor einer schleichenden "Umvolkung", die Idee vom "großen Austausch". Bei welchen Debatten müssen Lehrende aufmerksam werden, welche Stichworte verweisen auf aktuelle rechtspopulistische Diskursgegenstände, welche sind diskutierbar, welche nicht? Welche rechtspopulistischen und extrem rechte Gruppen und Organisationen drängen derzeit in Schulen?

Anne Winkel und Steven Seiffert, Kulturbüro Sachsen e.V. / Mobiles Beratungsteam Regionalbüro Südwest

18.15 bis 18.30 Uhr Schlussfolgerungen und Abschluss
 

Mehr Infos auf unserer Themenseite

Hinweis: Gemäß §6 (1) VersammlG und § 903 (1) BGB behalten sich die Veranstalter*innen das Hausrecht vor. Mitglieder rechtsextremer Gruppen oder Parteien sowie Personen, die bereits rechtsextrem oder rassistisch oder in einer anderen diskriminierenden Art und Weise aufgetreten sind, können nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Die Veranstalter*innen machen auch von ihrem Hausrecht Gebrauch, wenn sich Gäste in einer solchen Weise äußern.

Die Veranstaltung wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Die Teilnahme ist kostenlos.