Diskussionsabend

Donnerstag, 05. März 2020 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsabend

Migrierte Hausangestellte im aufständischen Hongkong

Selbstbehauptung in Zwischenräumen

In Hongkong leben und arbeiten derzeit 385.000 migrierte Hausangestellte. Sie repräsentieren 4% der Einwohner*innen und beinahe 10% der arbeitenden Bevölkerung der Stadt. Der Großteil von ihnen kommt von den Philippinen und aus Indonesien. Sie verrichten Haushaltsarbeit, kümmern sich um Kinder aller Altersstufen, pflegen ältere Menschen und leisten einen erheblichen Beitrag zum Funktionieren der globalen Stadt. Dagegen sind ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen aufgrund der Aufenthalts- und Arbeitsgesetzgebung von Prekarität, Einkommen unter dem Mindestlohn und der Kontrolle ihrer Mobilität und privaten Interessen durch ihre Arbeitgeber*innen geprägt. Diesen Einschränkungen zum Trotz organisieren sich die migrierten Hausangestellten in Hongkong: An ihrem gesetzlich garantierten freien Tag in der Woche, meist sonntags, treffen sie sich und unterstützen sich gegenseitig. Sie fordern Respekt und ihre Rechte ein und nehmen den öffentlichen Raum ein.

Die indonesische Haushaltsarbeiterin, Journalistin und Schriftstellerin Yuli Riswati gibt Einblicke in die Organisierung und Aktivitäten der migrierten Hausangestellten in Hongkong. Indem sie über die Hongkonger Proteste und Bewegung für die indonesische Community berichtete, nahm sie an den aktuellen Auseinandersetzungen um die Zukunft der Stadt teil und wurden im Zuge dessen aus Hongkong abgeschoben. Auf der Veranstaltung wird die Referentin die soziale Teilhabe von migrierten Hausangestellten, ihre Position in der Oppositionsbewegung sowie Formen grenzübergreifender Solidarität diskutieren.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache mit Flüsterübersetzung ins Deutsche statt.

Realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch