Gespräch
- Donnerstag, 21. November 2019 13.00 – 16.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Gespräch
Das andere Infrastrukturdefizit: Nachhaltigkeit
Fachgespräch in Englisch zur Präsentation des gemeinsamen Reports des Hohen Kommissars für Menschenrechte (OHCHR) und der Heinrich Böll-Stiftung
Eines der international vereinbarten Nachhaltigkeitsziele ist eine nachhaltige, bezahlbare, für alle zugängliche und widerstandsfähige Infrastruktur. Der Infrastrukturfinanzierungsbedarf für den Zeitraum bis 2030 wird auf 90 Billionen US-Dollar und die jährliche Finanzierungslücke in den Entwicklungsländern auf bis zu 1,5 Billionen US-Dollar geschätzt. Um diese Lücke zu schließen, regen die multilateralen Entwicklungsbanken (Multilateral Development Banks, MDB) an, verstärkt und vorrangig private Finanzierungsmodelle zu nutzen.
Die Planung und Realisierung von Infrastrukturen wirft eine Reihe von Fragen auf: Welche Infrastrukturen werden entwickelt, und wessen Bedürfnisse werden damit bedient? Wer sind dabei möglicherweise die Verlierer? Welche Auswirkungen ergeben sich für den Verlauf der weiteren Entwicklung insgesamt? Werden bei der Konzeption von Mega-Infrastrukturprojekten und bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen nicht nur Finanzierungslücken, sondern auch die ökologischen und menschenrechtlichen Defizite ausreichend berücksichtigt, und sind die jeweiligen Länder sich ihrer internationalen menschen- und umweltrechtlichen Verpflichtungen bewusst?
Ein neuer Bericht des OHCHR und der Heinrich-Böll-Stiftung zeigt auf, was sich gewinnen lässt, wenn die menschenrechtliche und die ökologische Dimension explizit in die Planung und Realisierung von Mega-Infrastrukturvorhaben einfließen und welche Folgekosten entstehen, wenn dies nicht geschieht. Ausführlich werden dabei zwei entscheidende Gesichtspunkte der Infrastrukturentwicklung unter die Lupe genommen: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für internationale Investitionen und die sich wandelnde Finanzierungslandschaft bei der Planung und Realisierung von Infrastrukturvorhaben.
Gemeinsam mit Vertreterinnen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit wollen wir diskutieren, welche Rolle Deutschland in der Durchsetzung ambitionierter Nachhaltigkeitsstandards bei Infrastruktur spielen kann.
Mit:
Mac Darrow (Representative Washington DC, OHCHR)
Motoko Aizawa (Observatory for Sustainable Infrastructure)
Norbert Gorissen (BMU)*
Oliver Lorenz (GIZ)
Regine Richter (urgewald)
Moderation: Andrea Kämpf (Deutsches Institut für Menschenrechte)
* angefragt
Sprache: Englisch
Ablauf:
13:00 Registration and light lunch
14:00 Presentation of the Report "The other infrastructure gap" by Mac Darrow (OHCHR) and Motoko Aizawa (Observatory for Sustainable Infrastructure)
Discussion of the findings introduced by short statements from Oliver Lorenz (GIZ), Norbert Gorissen (BMU)*, Regine Richter (urgewald)
Information: Jörg Haas, haas@boell.de, Telefon +49(0)30 28534-318
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte
- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Englisch
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