Podiumsdiskussion

Donnerstag, 14. Juli 2016 19.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Syrien: Folter und sexualisierte Gewalt mit System

Die Bedeutung von Menschenrechtsverletzungen für die Genfer Friedensverhandlungen

Folter und sexualisierte Gewalt vor allem gegen Frauen und minderjährige Jugendliche gehören zum Alltag in syrischen Gefängnissen, in denen noch immer mindestens 40.000 Menschen aus politischen Gründen oder purer Willkür inhaftiert sind. Doch welche Rolle spielen die Menschenrechtsverletzungen des Assad-Regimes bei den Friedensverhandlungen in Genf?

Die Juristin Joumana Seif kam vor einigen Wochen als Delegationsteilnehmerin von den Genfer Friedensgesprächen zurück und äußerte sich kritisch zu den Verhandlungen: „Wir sollen der Versöhnung mit dem Kriegsverbrecher Bashar al Assad zustimmen. Wie aber ist Versöhnung möglich, wenn es keinerlei Rechtssicherheit gibt? Wie sieht Frieden ohne Recht aus? Warum wird derzeit das Konzept Gerechtigkeit durch ‚Versöhnung‘ ersetzt? Das würde ich gerne auch von der Bundesregierung wissen.“

Diese Fragen diskutieren Aktivistinnen, Jurist_innen und Vertreter_innen des Auswärtigen Amts.

Begrüßung:

  • Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung

Keynote:

  • Sema Nassar, syrische Aktivistin, Euro-Mediterranean Human Rights Network, Kuwait

Diskussion mit:

  • Sema Nassar, syrische Aktivistin, Euro-Mediterranean Human Rights Network, Kuwait
  • Joumana Seif, syrische Juristin und Mitbegründerin des Syrian Women’s Network, Berlin
  • Marzen Darwish, syrischer Journalist, Präsident des Center for Media and Freedom of Expression (CMFE), Berlin
  • Dr. Monika Hauser, Ärztin und Gründerin von medica mondiale, Köln
  • Andreas Krüger, Referatsleiter Syrien, Libanon im Auswärtigen Amt, Berlin

Moderation:

  • Dr. Ines Kappert, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts für Feminismus und Geschlechterdemokratie, Heinrich-Böll-Stiftung

 

Hinweis: Die Veranstaltung wird als Livestream übertragen.

Achtung: Die Veranstaltung findet in den Sophiensaelen, Sophienstr. 18, 10178 Berlin-Mitte statt.

 

Inhaltliche Fokussierung der Teilnehmenden:

  • Sema Nassar, syrische Aktivistin, Euro-Mediterranean Human Rights Network, Kuwait, Autorin der Studie: "Detention of Women in Syria: A weapon of war and terror" , analysiert die Situation in Syrien in den letzten 20 Jahren.
  • Joumana Seif, syrische Juristin und Mitbegründerin des Syrian Women’s Network, Berlin: Die Bedeutung von Menschenrechtsverletzungen und sexualisierter Gewalt bei den Friedensverhandlungen: Erfahrungen aus Genf.
  • Marzen Darwish, syrischer Journalist, Präsident des Center for Media and Freedom of Expression (CMFE), Köln: Wie funktioniert das System Folter in Syrien? Wie hat es sich durch die Revolution verändert? Was können internationale Regierungen für den Schutz von Zeitzeugen tun?
  • Dr. Monika Hauser, Ärztin und Gründerin von medica mondiale, Köln: Was passiert in Kriegsländern, in denen Folter und sexualisierte Gewalt nicht aufgearbeitet wurde? Erfahrungen aus Afghanistan und Bosnien & Herzegowina.
  • Andreas Krüger, Referatsleiter Syrien, Libanon im Auswärtigen Amt, Berlin: Wie kann Deutschland zur Entlassung von politischen Gefangenen und Beendigung der Folter in Syrien beitragen? 

 

Information:

Dr. Ines Kappert
Leitung Gunda-Werner-Institut
E kappert@boell.de
T +49(0) 285 34 - 124

Dr. Antonie Nord
Referatsleiterin Naher Osten & Nordafrika
E nord@boell.de
T +49(0)285 34 - 351

 

Achtung: Die Veranstaltung findet in den Sophiensaelen, Sophienstr. 18, 10178 Berlin-Mitte statt.

Verkehrsverbindungen:
U-Bahn U8, Rosenthaler Platz
U-Bahn U8, Weinmeisterstraße
U-Bahn U2, Rosa-Luxemburg-Platz
S-Bahn, Hackescher Markt
Tram M1, Weinmeisterstraße/Gipsstraße

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Livestream
video Livestream aufrufen