
Vortrag
- Donnerstag, 28. November 2019 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Vortrag
Schwierige Zeiten in Brasilien
Die agrarökologische Bewegung kämpft für ein Leben ohne Gift
Vom 15. bis 30. Oktober 2019 war Mireille Remesch, entwicklungspolitische Referentin der Agrar Koordination, auf Recherchereise im Bundesstaat Parana in Südbrasilien, mit dem Ziel Interviews und Gespräche mit Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, Indigenen, Vertreter*innen von Bauernorganisationen und sozialen Netzwerken, der Landlosenbewegung MST, Kirchenvertreter*innen sowie Student*nnen und Professor*innen der UFFS (Universidade Federal da Fronteira Sul) über die Umsetzung von Agrarökologie zu führen.
„Das Leben ist Agrarökologie“, so sagt eine Kleinbäuerin aus Südbrasilien. Ihre Familie ist eine von vielen, die ein Leben ohne Gift leben wollen. Dafür kämpfen sie um Land und setzen auf einen vielfältigen Anbau mit Agroforst und traditionellem Saatgut. In einem Land das von gentechnisch verändertem Soja- und Maisanbau dominiert ist, kein einfaches Unterfangen. Brasilien ist der größte Pestizidmarkt der Welt, mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung vor Ort.
Im Bundesstaat Parana hat sich eine starke soziale Bewegung gebildet, die Alternativen zum agrarindustriellen Model aufzeigt. Wichtige Errungenschaften werden jedoch aktuell von der brasilianischen Regierung unter Jair Bolsonaro bedroht. Fördergelder wurden bereits gestrichen und viele Bäuerinnen und Bauern, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen werden bedroht. Sie brauchen dringend mehr internationale Unterstützung und Aufmerksamkeit.
Vorträge und Gespräch mit:
Susan Haffmans, Pestizid Aktionsnetzwerk e.V. stellt Ergebnisse der Studie „Giftige Exporte. Die Ausfuhr hochgefährlicher Pestizide von Deutschland in die Welt“ vor.
Mireille Remesch, Agrar Koordination, war im Oktober in Parana und berichtet wie die Menschen in diesen schwierigen Zeiten für Agrarökologie kämpfen und welche Herausforderungen damit verbunden sind.
Moderation: Petra Zivkovic, umdenken, Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg
Ort: GLS Bank, Düsternstraße 10, 20355 Hamburg
Der Eintritt ist frei.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
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