Workshop
- Freitag, 13. Februar 2015 – Samstag, 14. Februar 2015 In meinem Kalender speichern
Workshop
Macht • Diskriminierung • Vorurteile? [ausgebucht]
Anti-Bias-Training (3 Wochenend-Workshops)
Anti-Bias-Ansätze in der pädagogischen Arbeit und der Begleitung von Bildungseinrichtungen zielen darauf, Schieflagen sichtbar zu machen und Diskriminierungen abzubauen. Das englische Wort „Bias“ bedeutet übersetzt „Voreingenommenheit“ oder auch „Einseitigkeit“.
Seine Wurzeln hat Anti-Bias als pädagogischer Ansatz für Bildungsgerechtigkeit mit einem Schwerpunkt auf Kleinkindpädagogik in der US-amerikanischen „social justice“ Bewegung (Louise Derman-Sparks u.a.). Er wurde vielfältig weiterentwickelt: Kinderwelten.net erstellte ein umfassendes Konzept zur Praxisentwicklung in Kindergärten, südafrikanische PädagogInnen (elru.co.za) nutzten Anti-Bias in Südafrika um die „Apartheid in den Köpfen“ zu verändern. Mit „Vom Süden lernen“ von inkota.de brachten südafrikanische Trainer_innen ihre Erfahrungen nach Deutschland.
Anti-Bias nimmt verschiedene Formen von Diskriminierung in den Blick und die vielschichtigen Verstrickungen (wie z.B. Gender, Klasse, sexuelle Lebensweise, Alter, rassialisierende Zuschreibungen, körperliche Gesundheit, usw.). Es wird die gesellschaftlichen Bewertung von Unterschieden betrachtet und beinhaltet die Auseinandersetzung mit struktureller Diskriminierung.
Ziel des Trainings ist es, Menschen zu motivieren und zu befähigen, Diversität zu respektieren und Diskriminierung zu widerstehen.
Wir beginnen mit der Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung. Manche Übungen mögen einfach wirken, doch wirken nach: Fragen werden angestoßen, Verwirrung bleibt zurück und begleitet in den Alltag. Ein Anti-Bias Seminar ist als Einstieg in eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Diskriminierung zu verstehen und soll unterstützen, vorurteilsbewusstes Verhalten zu entwickeln.
Elemente eines Trainings sind: Einander begegnen und miteinander ins Gespräch kommen über: Wie erleben wir Diskriminierung? Welche Gefühle sind damit verbunden? Welche persönlichen Strategien haben wir im Umgang mit Diskriminierung entwickelt? Dabei betrachten wir sowohl die Position als Diskriminierte_r als auch als Diskriminierende_r. Wir schärfen unsere Wahrnehmung für Ausgrenzung. Gerade weil vieles „normal“ und unumgänglich erscheint, ist es notwendig einen Blick für eigene Privilegien zu entwickeln. Dabei analysieren wir Strukturen von Dominanz und Unterdrückung, das Zusammenspiel privater und gesellschaftlicher Ebenen mit dem Ziel ins Handeln zu kommen und mit Veränderung zu beginnen: ausgrenzende Strukturen benennen, uns gegen diskriminierende Verhaltensweisen zu wehren. Wo können wir uns einmischen und Veränderungen bewirken? Wie können wir Bündnisse initiieren?
Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Ausbildung.
Zielgruppe sind Menschen, die Erfahrung haben mit Diskriminierung und pädagogisch, soziel oder politisch aktiv sind.
Seminartermine:
Fr-Sa 13.-14. Februar 2015, 10-17 Uhr
Fr-Sa 13.-14. März 2015, 10-17 Uhr
Fr-Sa 24.-25. April 2015, 10-17 Uhr
Kosten für alle drei Module:
300 Euro, ermäßigt 150 Euro (nur Studierende und ALG II-EmpfängerInnen mit Nachweis)
Das Training ist nur in seiner Gesamtheit buchbar. Die Teilnahme an einzelnen Wochenenden ist nicht möglich.
Es gibt nur noch wenige Plätze. Diese werden durch die Seminarleiterinnen vergeben.
Die Referentinnen Žaklina Mamutovic und Annette Kübler sind im Anti-Bias-Netz aktiv und haben in diesem Kontext den Ansatz für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kontinuierlich weiterentwickelt.
Weitere Infos: www.anti-bias-netz.org/aktuelles/
Dieses Training wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin durchgeführt.
- Adresse
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Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Teilnahmegebühren
- 300 Euro, ermäßigt 150 Euro (nur Studierende und ALG II-EmpfängerInnen mit Nachweis)
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
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F +49 (30) 285 34-109
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