Fachtagung

Mittwoch, 29. Oktober 2025 11.00 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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Hoffnung gegen Faschisierung: Politische Freund:innenschaften als Gegenwehr

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"It is not our differences that divide us. It is our inability to recognize, accept, and celebrate those differences." 
"Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede zu erkennen, zu akzeptieren und zu feiern."
Audre Lorde 1986

In einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen weltweit an Einfluss gewinnen, in der demokratische Institutionen geschwächt und Medien zunehmend delegitimiert werden, stellt sich dringlicher denn je die Frage: Welche Beziehungen und Bündnisse sind verlässlich? Wer steht an unserer Seite, wenn gesellschaftliche Polarisierung zunimmt und soziale Bewegungen unter Druck geraten?

Die Literaturwissenschaftlerin und Theoretikerin Gayatri Chakravorty Spivak schreibt: »Im Postkolonialismus kennen wir unsere Freund:innen nicht.« In Zeiten der Faschisierung, scheint dies noch akuter zu sein. Politische Freund:innenschaften - verstanden als bewusste, solidarische Beziehungen, die über taktische Allianzen hinausgehen - könnten heute ein entscheidender Ort der Gegenwehr sein.

Die Tagung nimmt das Konzept der politischen Freund:innenschaft zum Ausgangspunkt, um über Möglichkeiten von Solidarität, Verbundenheit und gemeinsamer politischer Handlungsmacht nachzudenken. Wir wollen diskutieren, welche Rolle Bildungsinstitutionen in diesem Kontext spielen – als Räume des Austauschs, der Kritik, aber auch der Reproduktion bestehender Machtverhältnisse. Welche Verantwortung tragen sie angesichts einer immer offensichtlicheren Faschisierung gesellschaftlicher Diskurse? Und wie können sie Orte werden, an denen neue politische Subjektivitäten und Beziehungen entstehen?

Die Tagung lädt dazu ein, über politische Freund:innenschaft als Praxis des Zuhörens, des gemeinsamen Erlebens und des kollektiven Sprechens nachzudenken. Sie möchte Raum schaffen für Begegnung, Theoriearbeit und Vernetzung - um gemeinsam zu fragen: Was hält uns zusammen, wenn alles auseinanderzubrechen droht?

Mit Vorträgen von María do Mar Castro Varela und Nikita Dhawan

Die Tagung ist kostenfrei und findet als Hybridveranstaltung statt. Um eine verbindliche Anmeldung wird gebeten. Geben Sie bitte bei der Anmeldung unter Bemerkungen an, ob Sie online oder in Präsenz teilnehmen.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt, eine Verdolmetschung in Gebärdensprache ist leider nicht vorgesehen. Die Veranstaltungsräume sind stufenlos erreichbar, es gibt ein rollstuhlgerechtes WC.

Wir empfehlen, bei Erkältungssymptomen einen Covid-Test durchzuführen.

Eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. (Projekt: Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus, Für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft), gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung - LADS und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch