Diskussionsreihe
- Dienstag, 04. Juni 2019 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Diskussionsreihe
Die arrangierte Schönheit - Die Fotografin Yva (Else Neuländer-Simon)
Vortrag von Marion Beckers und Elisabeth Moortgat
Die Fotografie entwickelte sich in der Weimarer Republik zu einem wichtigen Medium. Neue Techniken, wie die Durchsetzung des Kleinbildfilms, der die schwer zu handhabenden Glasplatten ablöste, und neue Vervielfältigungsmethoden, wie der Offsetdruck, sorgten für die rasante Verbreitung der Fotografie. Eine Sparte, in der gerade auch junge Frauen ein offenes Betätigungsfeld fanden, da sie sich hier nicht gegenüber bereits etablierten männlichen Kollegen behaupten mussten.
Yva (1900–1942), eigentlich Else Neuländer, verheiratete Simon, machte sich als Experimental-, Illustrierten und vor allem als Modefotografin einen Namen. Heute ist sie den meisten nur als Lehrmeisterin von Helmut Newton bekannt. Sie betrieb ein eigenes Fotoatelier mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und erhielt Aufträge von großen Verlagen zur Bebilderung der Illustrierten und Magazine, wie Die Dame, Uhu, Moden-Spiegel oder Das Kriminal-Magazin. Ihr wirtschaftlich erfolgreiches Photographisches Atelier musste sie 1936 einer nichtjüdischen Freundin übertragen, weil sie Jüdin war. Bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten 1938 war sie weiterhin dort tätig. Else Neuländer-Simon wurde mit ihrem Ehemann 1942 in das Vernichtungslager Sobibor verschleppt und - vermutlich dort - ermordet.
Die Veranstaltung stellt Yvas Wirken und ihren Lebensweg in den Mittelpunkt. Dabei nehmen die Kulturwissenschaftlerinnen Marion Beckers und Elisabeth Moortgat eine Einordnung ihres Schaffens vor. Gleichzeitig wird ein neues biografisches Album zu Yva präsentiert.
Realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Yva (1900–1942), eigentlich Else Neuländer, verheiratete Simon, machte sich als Experimental-, Illustrierten und vor allem als Modefotografin einen Namen. Heute ist sie den meisten nur als Lehrmeisterin von Helmut Newton bekannt. Sie betrieb ein eigenes Fotoatelier mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und erhielt Aufträge von großen Verlagen zur Bebilderung der Illustrierten und Magazine, wie Die Dame, Uhu, Moden-Spiegel oder Das Kriminal-Magazin. Ihr wirtschaftlich erfolgreiches Photographisches Atelier musste sie 1936 einer nichtjüdischen Freundin übertragen, weil sie Jüdin war. Bis zur Schließung durch die Nationalsozialisten 1938 war sie weiterhin dort tätig. Else Neuländer-Simon wurde mit ihrem Ehemann 1942 in das Vernichtungslager Sobibor verschleppt und - vermutlich dort - ermordet.
Die Veranstaltung stellt Yvas Wirken und ihren Lebensweg in den Mittelpunkt. Dabei nehmen die Kulturwissenschaftlerinnen Marion Beckers und Elisabeth Moortgat eine Einordnung ihres Schaffens vor. Gleichzeitig wird ein neues biografisches Album zu Yva präsentiert.
Realisiert mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch
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10117 Berlin
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