Checkliste: Strategisches Netzwerken für Frauen

Checkliste

Eine Strategie zu entwickeln bedeutet, planvoll und überlegt auf ein Ziel zuzugehen. Doch für viele Frauen klingt der Begriff nach Berechnung. Ein planvolles Vorgehen schließt Verbindlichkeit und Herzlichkeit jedoch
nicht aus. Die folgenden Tipps von Jutta Wepler und Uta Zech sollen Frauen dabei unterstützen, sich anhand der eigenen Ziele die passenden Netzwerke zu suchen oder aufzubauen und diese richtig zu nutzen.

Ziele
Suche ich Kooperationen, politische Unterstützung, Erfahrungsaustausch, Mentoring, Solidarität, soziales Engagement oder berufliche Veränderung? Wer sich darüber im Klaren ist, wozu das Netzwerk dienen soll, welche Personen als Sparringspartner*innen helfen können, das eigene Ziel zu erreichen, hat gute Aussichten, das Richtige zu finden.

Was will ich, was sind meine Ziele?

Sichtbar werden
Das beste Netzwerk nützt nur dann etwas, wenn die Netzwerkpartner*innen wissen, wer ich bin und was ich anbiete. Es will gut überlegt sein, wie ich mich vorstelle und was ich über mich erzähle. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit meinem Auftreten, meiner Körperhaltung und Sprache.

Eine Kurzvorstellung zu üben lohnt sich, denn es zählt nicht nur, was ich sage, sondern auch, wie ich es sage.

Geben und nehmen
Netzwerken ist zunächst geben. Deshalb ist es wichtig, nicht nur selbst empfohlen und weitergereicht werden zu wollen, sondern auch andere zu empfehlen, Verantwortung im Netzwerk zu übernehmen und so für sich und das Netzwerk eine Win-win-Situation zu erreichen.

Wer mit der inneren Einstellung «Was kann ich für dich tun?» auf eine Veranstaltung geht, wird als aktiv wahrgenommen und bleibt in Erinnerung.

Netzwerken ist Arbeit
... und keine Freizeitbeschäftigung. Es erfordert Zeit, Geld und Ressourcen. Um effektiv zu Netzwerken, ist Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit unerlässlich.

Wie wichtig Netzwerken ist und dass es Teil der Arbeit ist, muss meine*r Partner*in genauso klar sein wie mir.

Effektivität
Sich für jedes Treffen etwas vorzunehmen, macht Sinn.

Das kann sein: Heute rede ich mit drei Personen, die ich noch nicht kenne. Heute sage ich etwas im Plenum. Heute stelle ich einer Person mein neues Projekt vor.

Geduld
Netzwerken bedeutet, Beziehungen aufzubauen. Das erfordert Geduld und Ausdauer. Ein Kontakt ist noch keine Allianz. Dennoch ist es wichtig, immer wieder zu überprüfen, ob der Einsatz von Zeit, Geld und Ressourcen zu dem gewünschten Ergebnis führt.

Bin ich auf dem richtigen Weg oder ist für meine Ziele ein Engagement in einem anderen Netzwerk sinnvoller?

 

© Jutta Wepler und Uta Zech, 2020