
Veranstaltung
- Dienstag, 17. Juni 2025 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
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Wer lacht hier eigentlich?
Humor, Migration und Hierarchie
„Lachen ist universell!“ – oder etwa nicht?! Humor wird oft als Brücke zwischen Menschen und Kulturen verstanden. Gleichzeitig stellt sich die Frage, worüber wir lachen, wer über wen lacht und welche Grenzen Humor hat. Unsere neue Ausgabe der „Neuen deutschen Analysen“ geht den Widersprüchen des Lachens auf den Grund: In wie fern ist Humor kulturell geprägt? Wann wird aus verbindendem Lachen ausgrenzender Spott oder gar Rasismus? Was verrät Humor über Machtverhältnisse und Hierarchien?
Zentraler Fokus liegt dabei wie immer auf der Perspektive von Menschen mit Migrationsgeschichte: Wie sind Humor und Migration miteinander verknüpft? Ist Humor als Bewältigungs- und Empowermentstrategie sinnvoll? Welche Rolle spielt Humor in Diskursen rund um Migration, Zugehörigkeit und Identität?
Gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren wir die gesellschaftspolitische Bedeutung von Humor aus (post)migrantischer Perspektive.
Die Veranstaltungsreihe „Neue Deutsche Analysen“ wird seit 2019 als Kooperationsprojekt der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg und der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik angeboten und findet einmal im Jahr statt. Sie widmet sich gesellschaftspolitischen Fragen aus (post)migrantischer Perspektive.
Es diskutieren:
Prof. Dr. Halyna Leonty – Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Halyna Leontiy, geboren 1973, studierte Sprachwissenschaft, Soziologie und Jura in Czernowitz und Konstanz und promovierte an der Universität Konstanz im Bereich Soziologie. Seit Oktober 2021 vertritt den Lehrstuhl für "Grundlagen der Sozialwissenschaften" im Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Mikrosoziologie, Kultursoziologie und interkulturelle Kommunikation, Migrationsforschung (Migration und Familie), Gender, Sexualität und Diversität sowie Soziologie des Humors und der Satire. Sie arbeitet mit qualitativen, interpretativen und rekonstruktiven Methoden der empirischen Sozialforschung und ist Autorin der Monographie zur deutsch-ukrainischen Wirtschaftskommunikation. Seit einem Jahr beschäftigt sie sich empirisch mit den Diskursen über die Ukraine in Deutschland.
Anissa Loucif ist Komikerin und Narkoseärztin aus Berlin. Im Duden steht ihr Name neben dem Begriff: 'Nichts Halbes und Nichts Ganzes': Halb Algerierin, halb Deutsche. Halbtags Ärztin und halbtags Comedienne. Sie haut die Leute um - zumindest wenn sie ihre Narkosemittel dabei hat. Als Anästhesistin bringt sie Menschen zum Einschlafen, mit ihrer Comedy macht sie das Gegenteil: Stories aus dem Leben als Muslima, Ärztin und nun auch Mutter, wie sie nur das Leben in Berlin schreiben können.
Sie ist aufgewachsen mit muslimischen Eltern und christlichen Großeltern zwischen Zuckerfest, Weihnachten und FKK. Zum Haareraufen? Nicht bei ihr. Denn mit ihrem Kopftuch und einer großen Portion Humor kann sie diesem Chaos trotzen. Ab Herbst 2025 ist Anissa Loucif mit ihrem ersten Soloprogramm MACH NICHT SO AUF TEUER in Deutschland, der Schweiz und Österreich auf Tour.
Moderation:
Umut Savac - Vorstandsvorsitzender der W3_
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ort: Saal der W3_, Nernstweg 32-24, Altona
Hinweis zur Teilnahme
Wir bemühen uns, unsere Angebote inklusiv und so barrierearm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an! Der Veranstaltungsraum liegt im Hochparterre, der ist Zugang über einen Treppenlift möglich, eine barrierefreie Toilette ist vorhanden.
Neue Deutsche Analysen ist eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
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- Landesstiftung Hamburg
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- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- Sprache
- Deutsch
Kooperationspartner/innen

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