Tagung

Donnerstag, 01. Oktober 2020 11.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Tagung

„Einen neuen feministischen Aufbruch wagen?!“

Online-Tagung

Am 3. Oktober 1990, vor genau drei Jahrzehnten trat die DDR dem Staatsgebiet der Bundesrepublik bei.
Feministische Aktivistinnen aus der DDR und der BRD waren damals schneller.
Sie trafen sich bereits im April 1990 zum 1. ost-westdeutschen Frauenkongress. Es war der Versuch eines gemeinsamen Aufbruchs zur Rettung gleichstellungspolitischer Standards im Prozess der deutschen Einheit. Er gelang nur im Ansatz.
Damals prallten unterschiedliche Lebenswelten und soziokulturelle Prägungen aufeinander.
Heute haben sich unsere Lebensrealitäten angenähert, wenn auch nicht wie 1990 erdacht und erträumt.
Im gemeinsamen Kampf gegen den Paragraf 218, für sexuelle Selbstbestimmung, für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt hat sich in 30 Jahren jedoch nachhaltiges gegenseitiges Verständnis und Solidarität entwickelt.
2020 sehen wir uns global mit wachsendem Rassismus, Antifeminismus, Genderfeindlichkeit und einer tiefen Spaltung der Gesellschaft konfrontiert.
Erleben wir heute möglicherweise die letzten verzweifelten wütenden Kämpfe eines angeschlagenen internationalen Patriarchats?
Wie gehen wir damit um?
Wie stärken wir eine moderne Zivilgesellschaft und verteidigen Demokratie und Menschenrechte?
Wie machen wir uns und unsere politischen Ziele besser verständlich?
Worin bestehen diese Ziele überhaupt?
Welche neue Verbündete braucht es in der Auseinandersetzung um Menschlichkeit und Gerechtigkeit?
Welche Sprache braucht es, um auch außerhalb der eigenen politischen Gruppe verstanden zu werden?

Nach drei Jahrzehnten treffen sich am 1. Oktober 2020, ab 11 Uhr im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, am Mauerstreifen der Kreuzberger Sebastianstraße ältere und jüngere Feministinnen aus Ost und West zu einer Konferenz, die Impulse für einen neuen feministischen Aufbruch geben will.

Einen Aufbruch in ein anderes besseres Leben, eine andere gerechtere Welt.

Denn: Mit Feminismus, ohne Patriarchat lebt es sich besser - hier und überall!

An der Diskussion auf der Tagung beteiligen sich:

Dr. Marina Grasse, 1. und letzte Staatssekretärin für Gleichstellungspolitik der DDR- Regierung
Dr. Gisela Notz, Autorin, Wissenschaftlerin, seit 50 Jahren feministische Aktivistin
Anne Wizorek, freie Beraterin für digitale Strategien und feministische Netzaktivistin
SOOKEE, feministische Künstlerin und Rapperin
Tanja Berger, Bildungsreferentin mit Schwerpunkt Gender und Diversity
Lea Marignoni, feministische Umweltaktivistin
Ania Stahl Czechowska, polnische Aktivistin und SOOKEE (angefragt)

Moderation: Astrid Landero, Publizistin

Zeit: 11-17 Uhr

Die Konferenz wird online übertragen.
Achtung: Eine Teilnahme vor Ort ist coronabedingt nicht möglich!
Anmeldungen bitte ausschließlich über die Website des Bildungswerks.
Wir bitten nur um wirklich verbindliche Anmeldungen, da die Zahl der Teilnehmerinnen* begrenzt ist.
Sie erhalten vor Tagungsbeginn einen Zugangslink.


Veranstalterinnen:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll Stiftung e.V.
Die Frauenorganisation OWEN, mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e.V.
Das Frauenzentrum Paula Panke e.V.

Die Tagung wird finanziert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch