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- Montag, 23. September 2019 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
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Der Balkon – Wehrmachtsverbrechen in Griechenland
Film und Diskussion
„Nicht vergessen“ ist das Leitmotiv von Chrysanthos Konstantinidis‘ eindrucksvollem Film. Es geht um Lyngiades, ein Dorf in Nord-Griechenland, das wegen seiner wunderbaren Aussicht der „Balkon“ genannt. Doch die Idylle war Schauplatz eines Massakers, das hierzulande noch viel zu wenig bekannt ist: Am 3. Oktober 1943 ermordeten die deutschen Besatzer 82 Dorfbewohner und zerstörten fast alle Häuser.
Der Rechtshistoriker Christoph Schminck-Gustavus aus Bremen recherchierte und dokumentierte vor drei Jahrzehnten die Hintergründe dieses Verbrechens. Jetzt führt er durch den Film. In diesem hören die Nachgeborenen am Ort, oft erstmalig, Erinnerungen von Überlebenden. Es sind Dokumente der Trauer vor dem Hintergrund eines kollektiven Traumas. Zugleich gibt der Film Einblicke in die unterlassene Aufarbeitung in Deutschland und in die verweigerte Wiedergutmachung. Im Anschluss an den Film möchten wir Forderungen der deutschen Initiative „Respekt für Griechenland e.V.“ vorstellen und diskutieren. Die Initiative verlangt, dass Deutschland für die in Griechenland begangenen Kriegsverbrechen Verantwortung übernimmt. Die Forderungen sind hochaktuell, fallen sie doch in eine Zeit, in der das griechische Parlament umfassende Reparationsforderungen an die Bundesrepublik richtet und Bundestag und Bundesregierung sich der Debatte stellen müssen: Sind Reparationsforderungen mehr als 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs noch gerechtfertigt? Was sollte die Bunderegierung tun? Was können wir als deutsche und europäische Bürger*innen tun?
Einführung
Prof. Christoph Schminck-Gustavus – Rechtshistoriker, Uni Bremen
Im Anschluss an den Film diskutieren
Hilde Schramm – Respekt für Griechenland e.V.
Manfred Ertel – ehemaliger Spiegel-Redakteur, Griechenland-Experte und Autor
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
Eintritt: 7,50 € (5 € für Mitglieder)
Karten sind im Vorverkauf erhältlich
(040-342353 oder www.metropoliskino.de )
Das Kino ist für Rollstulfahrer_innen zugänglich.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg
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