Workshop
- Freitag, 14. Oktober 2016 – Sonntag, 20. November 2016 In meinem Kalender speichern
Workshop
-ausgebucht- Macht • Diskriminierung • Vorurteile?
Anti-Bias-Training (3 Wochenenden)
Anti-Bias-Ansätze in der pädagogischen Arbeit und der Begleitung von Bildungseinrichtungen zielen darauf, Schieflagen sichtbar zu machen und Diskriminierungen abzubauen. Das englische Wort „Bias“ bedeutet übersetzt „Voreingenommenheit“ oder auch „Einseitigkeit“.
Wurzeln hat Anti-Bias als pädagogischer Ansatz für Bildungsgerechtigkeit mit einem Schwerpunkt auf Kleinkindpädagogik in der US-amerikanischen social-justice-Bewegung (Louise Derman-Sparks u.a.). Er wurde vielfältig weiterentwickelt - Kinderwelten.net erstellte ein Konzept zur Praxisentwicklung in Kindergärten, südafrikanische PädagogInnen nutzten Anti-Bias in Südafrika um die „Apartheid in den Köpfen“ zu verändern und brachten ihre Erfahrungen nach Deutschland, das anti-bias-netz setzte Schwerpunkte in Grundschule und Erwachsenenbildung.
Anti-Bias nimmt verschiedene Formen von Diskriminierung in den Blick und die vielschichtigen Verstrickungen (wie z.B. Gender, Klasse, sexuelle Lebensweise, Alter, rassialisierende Zuschreibungen, körperliche Gesundheit, usw.). Es wird die gesellschaftlichen Bewertung von Unterschieden betrachtet und beinhaltet die Auseinandersetzung mit struktureller Diskriminierung.
Ziele des Trainings sind Menschen zu motivieren und zu befähigen, Diversität zu respektieren und Diskriminierung widerstehen.
Wir beginnen mit der Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung. Manche Übungen mögen einfach wirken, wirken jedoch nach: Fragen werden angestoßen, Verwirrung bleibt zurück und begleitet in den Alltag. Ein Anti-Bias Seminar ist als Einstieg in eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Diskriminierung zu verstehen und soll unterstützen, vorurteilsbewusstes Verhalten zu entwickeln.
Elemente eines Trainings sind: Einander begegnen und miteinander ins Gespräch kommen über: Wie erleben wir Diskriminierung? Welche Gefühle sind damit verbunden? Welche persönlichen Strategien haben wir im Umgang mit Diskriminierung entwickelt? Dabei betrachten wir sowohl die Position als Diskriminierte_r als auch als Diskriminierende_r. Wir schärfen unsere Wahrnehmung für Ausgrenzung. Gerade weil vieles „normal“ und unumgänglich erscheint, ist es notwendig einen Blick für eigene Privilegien zu entwickeln. Dabei analysieren wir Strukturen von Dominanz und Unterdrückung, das Zusammenspiel privater und gesellschaftlicher Ebenen mit dem Ziel ins Handeln zu kommen und mit Veränderung zu beginnen: ausgrenzende Strukturen benennen, uns gegen diskriminierende Verhaltensweisen zu wehren. Wo können wir uns einmischen und Veränderungen bewirken? Wie können wir Bündnisse initiieren?
Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Ausbildung. Manchmal begrenzt der Wunsch, die Übungen selber einsetzen zu wollen, die Möglichkeiten, sich zunächst als Mensch ganz auf die Erfahrungen einzulassen, die in den Übungen und Prozessen geteilt werden können.
Seminartermine:
Freitag-Samstag 14.-15. Oktober 2016, je 10 bis 17 Uhr
Freitag-Samstag 04.-05. November 2016, je 10 bis 17 Uhr
Samstag-Sonntag 19.-20. November 2016, je 10 bis 17 Uhr
Kosten für alle drei Module: 240 Euro, ermäßigt 150 Euro (ALG II + Studierende, nur mit Nachweis), weitere Ermäßigungen sind nicht möglich
Eine Teilnahme an einzelnen Terminen ist nicht möglich. Das Versäumen eines Wochenendes berechtigt nicht zur Erstattung eines Teils des Teilnahmebeitrags.
Die Referentinnen Žaklina Mamutovič und Annette Kübler sind im Anti-Bias-Netz aktiv und haben den Ansatz für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kontinuierlich weiterentwickelt.
Weitere Infos: www.anti-bias-netz.org/aktuelles/
Anmeldung per E-Mail an Annette Kübler: annette_kuebler@yahoo.de
Um eine heterogene Gruppenzusammensetzung zu gewährleisten, erfolgt die Entscheidung über die Teilnahme nicht nach Reihenfolge der Anmeldung, sondern auf der Grundlage eines Fragebogens, den wir an alle Interessent_innen versenden.
Bei Bedarf nach Kinderbetreuung muss diese zwar selber organisiert werden, doch die Kinderbetreuung wird vom Bildungswerk finanziell unterstützt. Menschen mit Bedarf daran vermerken es bitte auf dem Fragebogen, so dass wir Euch miteinander in Kontakt bringen können.
Dies ist eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.
Der Workshop kann für das Politikmanagement-Zertifikat von GreenCampus der Heinrich Böll Stiftung mit 30 Unterrichtsstunden aus dem Bereich "Weitere Seminarangebote der Landesstiftungen" angerechnet werden (nicht-modulares Angebot).Die Gesamtunterrichtsstunden betragen 48.
Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gefördert.
- Adresse
-
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin
- Veranstalter*in
- GreenCampus
- Teilnahmegebühren
- 240,- Euro/ ermäßigt 150,- Euro (ALG II + Studierende, nur mit Nachweis)
© Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Schumannstraße 8
10117 Berlin
T +49 (30) 285 34-0
F +49 (30) 285 34-109
www.boell.de
info@boell.de