Samstag, 13. November 2010 10.30 – 16.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Tagung: Männer - Täter und Opfer von Gewalt

Die Tagung ist eine zentrale Abschlussveranstaltung der Männerarbeit der EKD zur Dekade des Ökumenischen Rates der Kirchen „Gewalt überwinden`

Männer, die Täter - Frauen, die Opfer - beschreibt diese geschlechterpolarisierende Gegenüberstellung angemessen die Realität eines so komplexen sozialen Phänomens wie es das Gewalthandeln von Frauen und Männern darstellt?

Auf Basis der Daten der im Auftrag der evangelischen und katholischen Männerarbeit durchgeführten und im Jahr 2009 vorgelegten Männerstudie `Männer in Bewegung` bin ich diesen und weiteren Hypothesen der Frauen- und Männerforschung zum Zusammenhang von Geschlecht, Geschlechtsidentität und Gewalt im Rahmen einer Sonderauswertung nachgegangen. Die große Anzahl der befragten Männer (1470 befragte Männer und 970 befragte Frauen)  ist für Deutschland einmalig, ebenso die Möglichkeit, das Gewalthandeln von Frauen und Männer zu vergleichen.

In der Sonderauswertung, die eine Verengung des Gewaltbegriffs auf nur physische Gewalt vermeidet, wurde das Gewalthandeln von und gegen Männer entlang unterschiedlicher sozio-demografischer und biografischer Merkmale (u.a. Alter, Bildungsmilieu, Kindheits- und Vatererfahrung) sowie entlang unterschiedlicher Einstellungs-Variablen (u.a. Gewaltakzeptanz, Autoritarismus, Religiosität) analysiert. Auf diese Befunde aufbauend werden Ansätze einer gewaltpräventiven Männerarbeit entwickelt.

Zentrale Ergebnisse der Sonderauswertung werden im Rahmen einer Veranstaltung der Männerarbeit der EKD erstmalig am 13. November 2010 in Hannover vorgstellt.
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