- Dienstag, 31. Mai 2011 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Der Mauerbau
veranstaltet von `Konrad Adenauer Stiftung`
Der 13. August 1961 ist eine einschneidende Zäsur von
weltpolitischer Bedeutung in der Nachkriegsgeschichte. Mit dem Mauerbau
und der Abriegelung der innerdeutschen Grenze wurde nicht nur die
Teilung Berlins und Deutschlands, sondern auch Europas besiegelt und die
Blockbildung zementiert. Eine 168 km lange Grenze um West-Berlin teilte
die Stadt, zerstörte die politischen, wirtschaftlichen und persönlichen
Verbindungen, indem sie Familien, Freunde und Bekannte trennte und
zahlreiche Straßenzüge, Wasserläufe und Nahverkehrsverbindungen auf
Dauer unterbrach. Mit dem Mauerbau wurde das letzte Schlupfloch an der
innerdeutschen Grenze und am „Eisernen Vorhang“ geschlossen. Die
Grenzanlagen wurden in den folgenden Jahren immer perfider ausgebaut und
verschärft. Zahlreiche Menschen verloren beim Versuch die Grenze zu
überwinden ihr Leben, wurden verletzt oder mussten unter dem Vorwurf der
Republikflucht langjährige Haftstrafen verbüßen. Erst die Friedliche
Revolution und der Fall der Mauer am 9. November 1989 läuteten das Ende
des furchtbaren SED-Regimes und seiner menschenverachtenden Grenze ein.
Im Rahmen der Veranstaltung wollen wir auf die Vorgeschichte und die
Ursachen, die zum Mauerbau führten, auf dessen Folgen, auf zentrale
politische Akteure, auf die Politik der SED-Diktatur und das barbarische
Grenzregime sowie auf die zahllosen Grenzopfer und Flüchtlinge
eingehen. Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema soll das Augenmerk
allerdings nicht nur auf die innerdeutsche Grenze, sondern auch auf
vergleichbare internationale Grenzprobleme (z.B. Nord- und Südkorea)
gerichtet werden.
Wir laden Sie sehr herzlich zur Diskussion dieser, aber auch anderer Fragen und Aspekte mit unseren Experten/innen ein.
Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP
Präsident des Europäischen Parlaments a.D.
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair
Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung
Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, lebt seit 1986 als Dichter, Übersetzer und Essayist in Berlin. Nachder Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er mehrere Preise, darunter auch den Georg-Büchner-Preis.
Freya Klier, 1950 in Dresden geboren, engagierte sich in der kirchlichen Oppositionsbewegung. Als sie einBuch über Jugend und Erziehungswesen in der DDR schreiben wollte, wurde sie 1988 festgenommen, ihreManuskripte wurden beschlagnahmt und es erfolgte die unfreiwillige Ausbürgerung. Seitdem lebt sie als freischaffende Autorin und Dokumentarfilmerin in West-Berlin.
Beate Neuss, 1953 in Essen geboren, ist seit 1994 Professorin für Internationale Politik an der TU Chemnitzund widmet sich in ihrer Forschungsarbeit den drei Schwerpunkten: Europäische Integration, Deutsche Außenpolitikund Transatlantische Beziehungen. Sie ist Mitglied im Präsidium des Arbeitskreises Europäische Integration undStellvertretende Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Klaus Schroeder, 1949 in Lübeck-Travemünde geboren, promovierter Soziologe und habilitierterPolitikwissenschaftler, ist Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat der FU sowie der Arbeitsstelle Politik undTechnik des Otto-Suhr-Institutes. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Deutsche Teilungsgeschichte, Geschichte derDDR, Wiedervereinigungsprozess, Extremismus, Sozialstaat.
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